Eine Übersicht zur Drohnenabwehr und Detektion

Eine Übersicht zur Drohnenabwehr und Detektion

Zahlreiche Möglichkeiten zur Drohnenabwehr

Drohnen kaufen ist easy, die Abwehr der unbemannten Flugobjekte ist wesentlich komplexer. Dieser Artikel informiert über unterschiedliche Methoden zur Detektion, Verfolgung und Abwehr von Drohnen.

Die steigende Nachfrage nach Drohnenabwehr Technologie ist eng mit den hohen Verkaufszahlen von Drohnen verbunden. Betreiber von kritischen Infrastrukturen, Justizvollzugsanstalten, Flughäfen oder die Polizei setzen sich heute bereits mit der neuartigen Bedrohung von oben auseinander.

Drohnen erkennen, identifizieren und verfolgen

Drohnen erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Km/h und können aufgrund der hohen Geschwindigkeit und Flugdynamik leicht mit Vögeln verwechselt werden. Entsprechend ist es eine technische Herausforderung, die unbemannten Drohnen (UAV’s) verlässlich zu erfassen und zu verfolgen.

Zur zuverlässigen Erfassung, Identifikation und Verfolgung von Drohnen wird häufig eine Kombination von bewährter Militär-Technologie (Radar, elektro-optisch, Infrarot) aus der Luftraumverteidigung mit neu entwickelten Abwehrmassnahmen (Radio Frequenz, akustische Detektion) eingesetzt.

Radar

Die Anwesenheit kleiner unbemannter Flugzeuge wird anhand ihrer Radarsignatur erkannt. Diese wird erzeugt, wenn das Flugzeug auf Hochfrequenzimpulse trifft, die von einem Detektionselement ausgesendet werden. Radarsysteme verwenden oft Algorithmen zur Unterscheidung zwischen Drohnen und anderen kleinen, tief fliegenden Objekten, wie z.B. Vögel.

Hensoldt und Rheinmetal Defence sind etablierte Hersteller für Radartechnlogie, die von Militärs aber auch bei der zivilen Detektion von Drohnen eingesetzt werden.

Radio Frequenz (RF)

Spezielle Sensoren überwachen einen definierten Luftraum und erkennen und orten Drohnen, die in diesen Bereich eindringen. Die empfangenen Radio Signale zwischen Drohnen und Drohnen-Operator werden mit der Drohnendatenbank abgeglichen und ermöglichen die Bestimmung des Drohnentyps.

Die meisten Drohnen können anhand der Frequenzen erkannt und zum Ausgangspunkt zurück geschickt werden. Es gibt verschiedene Anbieter von Radiofrequenz Detektion wie etwa Swisscom, Detect-Inc oder DeDrone.

Elektro-optisch (EO)

Mit der elektro-optischen Entfernungsmessung können Drohnen basierend auf Ihrer visuellen Signatur identifiziert und verfolgt werden.

Infrarot (IR)

Anhand ihrer Wärmesignatur können Drohnen identifiziert und verfolgt werden.

Akustische Sensoren

Drohnen produzieren beim Flug ein unverkennbares Geräuschprofil. Akustische Systeme erkennen Drohnen am Motorengeräusch und vergleichen diese mit der vorhandenen Geräuschbibliothek.

Kombinierte Sensoren

Viele Systeme integrieren mehrer verschiedene Sensorentypen um eine zuverlässigere Detektion, Identifikation und Verfolgung von Drohnen zu ermöglichen.

Damit werden Drohnen vom Himmel geholt

Es wurden bereits viele unterschiedliche Massnahmen zur Eliminierung von Drohnen entwickelt. Einige können nur von Militärs eingesetzt werden (Projektile, Laser), für Andere gibt es Spezialbewilligungen (Jammer) und wieder Andere können ohne Einschränkungen (z.B. Netzkanonen) eingesetzt werden.

Störsender sind in der Schweiz verboten. Im Fernmeldegesetz in Art. 32b FMG, sind für Haftanstalten und Polizeibehörden ausdrücklich Ausnahmen für die Verwendung von Jammern vorgesehen. Diese müssen allerdings vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) bewilligt werden. Ein wichtiges Kriterium für den Einsatz von Abwehrtechnologie ist die vollständige Kontrolle über das Flugverhalten der Drohne, während des Abfangprozesses. Hier finden Sie eine Übersicht zu den unterschiedlichen Abwehrtechnologien.

Radio Frequenz Störsender (Jamming)

RF Jamming unterbricht die Funkverbindung zwischen der Drohne und ihrem Bediener durch die Erzeugung großer Mengen an RF-Interferenzen. Sobald die RF-Verbindung, die auch WiFi-Verbindungen umfassen kann, unterbrochen wird, wird eine Drohne normalerweise entweder zum Boden sinken oder ein „Rückkehr zur Heimat“ -Manöver einleiten.

GNSS Störsender (Jamming)

GNSS Jamming unterbricht die Satellitenverbindung der Drohne, wie z.B. GPS oder GLONASS, die für Navigation verwendet wird. Drohnen, die ihre Satellitenverbindung verlieren, schweben in der Regel an Ort und Stelle, landen oder fliegen zum Startpunkt zurück.

Spoofing

Spoofing Erlaubt es, die Kontrolle über die angepeilte Drohne zu übernehmen oder sie fehlzuleiten, indem man sie mit einer falschen Kommunikations- oder Navigationsverbindung füttert.

Dazzling / Blendung

Bei Dazzling wird ein hochintensiver Lichtstrahl oder Laser eingesetzt, um die Kamera einer Drohne zu blenden.

Laser

Der Laser zerstört mit gelenkter Energie die lebenswichtigen Segmente der Drohne und lässt sie auf den Boden stürzen.

Bsp: Rheinmetal Defense hat einen hochenergie Laser entwickelt und intergriert diesen, in die Boden-Luftabwehr.

 

High Power Microwave

Direkte Impulse von hoch intensiver Mikrowellen Energie, gerichtet auf die Drohne, setzten das elektronische Steuersystem der Drohne ausser Gefecht.

Netze

Netze werden auf Drohnen geschossen, diese verwickeln sich dann in den Rotoren und bringen diese zum Absturz.

Projektile

Speziell entwickelte oder reguläre Luftabwehr Projektile zerstören die Drohne.

Abfangdrohne

Eine leistungsstarke Abfangdrohne soll in die gegnerische Drohne fliegen und Sie so zum Absturz bringen. Es gibt auch ein Konzept, bei dem die Abfangdrohne ein Netz auf die eindringende Drohne schiesst.

Kombinierte Elemente

Eine Reihe von Drohnenabwehr Systemen (C-UAS-Systemen) kombiniert verschiedene Elemente um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Verteidigung des Luftraums zu erhöhen. Beispielsweise verwenden viele Störanlagen RF und GNSS-Störsender in einem Paket. Andere Systeme können ein elektronisches System als erste Verteidigungslinie und ein kinetisches System als Backup-Maßnahme einsetzen.

 

Mobile oder stationäre Drohnenabwehr

Es wird zwischen mobilen und stationären bodengebundenen Stationen, in der Hand gehaltenen und Drohnen gestützten Abwehrmethoden unterschieden.

bodengebunden: fest

Die Systeme sind so konzipiert, dass sie von stationären Positionen am Boden aus eingesetzt werden können.

Bsp. Stationäre Störsender montiert an einem Turm.

bodengebunden: mobil

Die Systeme sind so konzipiert, dass sie von auf Fahrzeugen montiert und in Bewegung verwendet werden können.

Bsp. Mobile Radaranlagen mit integriertem RF/GNSS Störsender.

von Hand gehalten

Systeme, die so konzipiert sind, dass sie von einer einzigen Person von Hand bedient werden können. Viele dieser Systeme ähneln Gewehren oder anderen Kleinwaffen.

Bsp. Dronegun von Droneshield

Drohnen basierend

Die Technik ist simpel: Ein Netz auf wird auf die Drohne geschossen, dieses verheddert sich in Rotoren und bringt die Drohne zum Absturz.

Kann das Drohnenabwehrsystem im PSIM integriert werden?

Ja das ist selbstverständlich möglich. Es macht auch absolut Sinn. Besonders wenn das Sicherheitspersonal z.B. von Gefängnissen Schmuggel von Drogen oder Waffen verhindern muss.

Gerne beraten wir Sie per Telefon oder Mail. Hier gehts zum Kontakt.

 

Wie ist Ihr Luftraum gegen Drohnen gesichert?

Möchten Sie Drohnen vom Himmel holen, sobald eine in Ihren Luftraum eindringt? Oder reicht es aus, wenn Sie über die Präsenz solche ungebetener Besucher informiert werden?

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